Was ist ADHS?

ADHS ist die Abkürzung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung

Allerdings haben Betroffene tatsächlich genau genommen gar kein echtes Defizit an Aufmerksamkeit, sondern sie haben Probleme darin, ihre Aufmerksamkeit gezielt zu steuern.

Sie konzentrieren sich also sozusagen auf alles gleichzeitig:

Auf die Hausaufgaben, den Vogel vor dem Fenster, den herunterfallenden Stift, den redenden Sitznachbarn, auf die tickende Uhr und auf das kratzende Wäscheschild im Nacken.

Dies liegt an einer so genannten Reizfilterschwäche, die mit ADHS einhergeht. Ihr Gehirn kann also nur schwer zwischen wichtigen und unwichtigen Reizen unterscheiden. Das ist keine Willenssache.

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Kinder mit ADHS haben zarte Seelen – die nach außen oft harte Schale täuscht.

Im Wesentlichen bestehen die Merkmale der ADHS aus

  • Unaufmerksamkeit
  • Hyperaktivität oder Hypoaktivität (also Untererregbarkeit)
  • Impulsivität

ADHS äußert sich daher auch in ausgesprochen vielschichtiger Weise – und bei jedem Menschen anders. Wie Wurzelgeflechte wachsen die Auswirkungen der ADHS in jeden Lebensbereich hinein.

Im Alltag und in der Schule lassen sich oftmals sehr dominante Auffälligkeiten beobachten; aus diesen resultieren häufig Konflikte mit Gleichaltrigen, in der Schule und im Elternhaus.

Insgesamt lässt sich sagen, dass der Erziehungsaufwand eines Kindes mit ADHS größer ist als bei nicht betroffenen Kindern. Kinder mit ADHS brauchen über das normale Maß hinaus deutlich mehr und länger Co-Regulation ihrer Gefühle, Begleitung bei alltäglichen Tätigkeiten wie z.B. bei den Hausaufgaben, beim Zähne putzen und verhandeln i.d.R. deutlich stärker als nicht betroffene Kinder die Regeln und Grenzen in der Erziehung jeden Tag aufs Neue.

Ãœbersichtliche, konkrete und liebevoll gesetzte feste Grenzen sind also unabdingbar in ihrer Begleitung zu starken Erwachsenen.

Bei einer ADHS vom vorwiegend unaufmerksamen Erscheinungsbild (ehemals ADS) – also der verträumten Variante ohne Hyperaktivität – lässt sich eher eine Untererregbarkeit feststellen, das heißt, diese Kinder sind eher verlangsamt und bleiben irgendwie immer unter ihren Möglichkeiten. Ein oft gehörter Satz ist für sie „Du könntest so viel, wenn du nur wolltest!“.

Ihr Dilemma daran: Sie wollen. Nur leider werden sie oft als faul fehlinterpretiert, worunter der Selbstwert sehr leiden kann. Diese Kinder fallen eher durch häufiges Weinen und Überforderung auf, wirken ängstlich und trauen sich wenig zu. Zudem klagen sie oft über Kopf- und Bauchschmerzen. Sie sind leicht ablenkbar, vergessen und überhören viel.

Die ADHS ohne körperliche Hyperaktivität läuft häufig “unter dem Radar”
Erst wenn Sie verstehen was ADHS ist, können Sie auch Ihr Kind besser verstehen

Wenn ihr ADHS von Grund auf verstehen und euch und eurem Kind helfen möchtet, damit das Familienleben wieder harmonischer wird und es in der Schule besser klappt, besucht doch gern meine Zoom-Elternabende oder kontaktiert mich für ein Elterntraining 1:1.

Ich freue mich auf eure Nachricht!